Historisches Teil II
1912-1914. Männerchor und gemischter Chor. Theateraufführungen und Adventskonzert.
Beim Stiftungsfest 1912 war der Männerchor mit 30, der gemischte Chor mit 52 Sängern besetzt. Es stand eigentlich nirgends in den Statuten, dass die Sänger Männer sein müssten, nur „unbescholten“ und mindestens 18 Jahre mussten sie sein. Das schaffen in Spay die Mädel ebenso gut wie die Jungen. Weiter der Coblenzer Generalanzeiger: „Die Männerchöre wurden schön und mit reinem Vortrag gesungen. Den gemischten Chören fehlte noch die Schulung im Vortragen.“ Am 18.12.1912 wurde nochmal ein gemischter Chor aus 25 Frquen und 16 Männern zusammengestellt, speziell für das Adventskonzert.
Oft wurden bei Feiern des Chores Gedichte von Mädchen oder den Frauen der Vorstandsmitglieder vorgetragen. Die Gedichte werden dann als „Prologen“ bezeichnet.
Immer wieder wird den Frauen gedankt für Ihre Leistung in Theaterstücken. Demnach wurden die Frauenrollen auch von Frauen gespielt, was nicht selbstverständlich ist.
Aber Kampfhähne gab es auch: Eine Satzungsänderung vom 13.12.1913 besagt: „Aufwiegelungen, wie sie bereits früher vorkamen, können vom Vereinsvorstand durch Ausschluss bereinigt werden.“ Interessant ist hier weniger die rigorose Abhilfe, als das offenbar bestehende Bedürfnis.